
Ein neuer Weg
Ich wurde 1965 in der Oberpfalz geboren, im Nordosten des damaligen Westdeutschlands, nahe der tschechischen Grenze. Dort bin ich aufgewachsen – ländlich, bodenständig, mit engem Kontakt zu Familie und Freunden.
Irgendwann war das Bedürfnis nach Veränderung größer als das Bedürfnis nach Vertrautem. Ich bin gegangen, weil ich sehen wollte, wie sich mein Leben entwickeln kann, wenn ich es selbst gestalte.
Oft werde ich auf meinen Mut angesprochen. Für mich war es kein großer Akt der Tapferkeit, sondern ein Schritt, der notwendig war. Trotzdem bringt er Konsequenzen mit sich. Ich kann nicht einfach zum Sonntagskaffee bei alten Freunden vorbeischauen. Manche Dinge fehlen. Das gehört dazu.
Seit über 20 Jahren lebe ich in Mexiko. Es war kein festes Ziel, sondern ein Ort, an dem ich geblieben bin, weil vieles gepasst hat – beruflich wie persönlich. Ich arbeite hier als Tauchlehrerin und Instructor Trainerin, habe aber auch in anderen Bereichen Erfahrungen gesammelt, zum Beispiel im Tierschutz.
Es gab stressige Jahre, Umwege, Veränderungen. Inzwischen habe ich wieder etwas mehr Ruhe gefunden. Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Durchatmen. Vielleicht auch Zeit, neue Pläne zu machen. Ob ich zu klein geträumt habe? Vielleicht. Aber das ist okay.
Bin ich ein Vorbild für andere, die ihr Leben verändern wollen? Das kann ich nicht beurteilen. Jeder Weg ist anders. Ich kann nur sagen:
Wenn du etwas ändern willst – fang an. Der Rest kommt mit der Zeit.